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Unter dem Projekttitel „P2881 – Standard for Learning Metadata“ entwickelt eine Arbeitsgruppe des IEEE aktuell einen neuen Standard für lernbezogene Metadaten. Der Standard baut auf dem LOM-Standard auf, soll jedoch auch neuere Lerntechnologien und -paradigmen einschließen, die im LOM-Modell fehlen. So soll der neue Standard beispielsweise auch den Einsatz von Sensoren und biometrischen Daten abbilden können. Weiterhin sollen andere Vorhaben im Feld der Metadaten-Schemata einbezogen werden, um einen integrativen und zukunftsfähigen Standard zu schaffen.

Literatur zum Nach- und Weiterlesen:
Advanced Distributed Learning Initiative (2021). Toward the Harmonization of Learning Activity Metadata. Abrufbar unter: https://tinyurl.com/mu9ywvh7 (letzter Zugriff: 03.11.2022).

Der Begriff des personalisierten Lernens wird im englisch- und deutschsprachigen Diskurs unterschiedlich genutzt. Insbesondere im US-amerikanischen Diskurs ist der Begriff des „personalized learning” stark mit dem Einsatz von Lerntechnologien verbunden. Das personalisierte Lernen bezeichnet hier ein Lernen, das an den Bedürfnissen und Merkmalen des Lernenden ausgerichtet ist. So können beispielsweise Lernziele, -form, -inhalt und -geschwindigkeit innerhalb eines Lernsystems individuell am Lernenden ausgerichtet werden. Andere Autorinnen und Autoren grenzen den Begriff noch vom Adaptiven Lernen ab.
Im deutschsprachigen Diskurs ist das personalisierte Lernen eingebettet in einen Diskurs rund um eine neue Lehr-Lernkultur und basiert auf Ideen der Reformpädagogik und lernpsychologischen Ansätzen. Personalisiertes Lernen meint hier vor allem eine Lernform, die maßgeblich durch Lernende mitgestaltet oder mitentschieden werden kann. Empirische Studien greifen diesen metadiskursiven Aspekt im deutschen Raum oft nicht auf, sondern referenzieren auf ein englischsprachiges Begriffsverständnis.

Beispiel (aus dem deutschsprachigen Diskurs): Lehrer:innen verteilen Arbeitsblätter mit unterschiedlichen Niveaustufen an Lernende, basierend auf deren individuellen Bedarfen und Kompetenzen.

Literatur zum Nach- und Weiterlesen:
Stebler, R., Pauli, C., & Reusser, K. (2018). Personalisiertes Lernen. Zur Analyse eines Bildungsschlagwortes und erste Ergebnisse aus der perLen-Studie. Zeitschrift für Pädagogik, 64(2), S. 159–178.
Schaumburg, H. (2021). Personalisiertes Lernen mit digitalen Medien als Herausforderung für die Schulentwicklung: Ein systematischer Forschungsüberblick. MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung, 41, S. 134–166.